Neben der fachlichen Bildung steht an deutschen Schulen besonders die politische und demokratische Bildung im Fokus. Gerade angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen ist es eine herausfordernde Aufgabe, Schülerinnen und Schülern die Vorzüge der Demokratie zu vermitteln. Viele Jugendlichefühlen sich unzureichend informiert oder können die Tragweite politischer Entwicklungen nicht richtig einschätzen.
Dankbar nimmt die Christine-Brückner-Schule daher auch Angebote von externen Organisationen und Referentinnen oder Referenten an. Durch die Zusammenarbeit mit den Naturfreunden und der Demokratiegruppe Gemeinsam in Bad Emstal ergab sich die Möglichkeit, Kathrin Himmler für die Jahrgänge 9 und 10 zu einem Vortrag zum Thema „Neue Rechte“ einzuladen.
Leif Keilmann aus der Klasse 10G zeigte sich erfreut über die Veranstaltung:
„Ich denke, es ist unglaublich wichtig, dass solche Veranstaltungen stattfinden. Viele Jugendliche nehmen rechtspopulistische Parolen oder Parteien wie die AfD nicht ernst und machen darüber Witze. Doch oft steckt dahinter Diskriminierung, die als Spaß getarnt wird. Wenn in der Schule Sprüche fallen, die andere wegen ihrer Herkunft oder Religion beleidigen, ist das nicht witzig, sondern verletzend und rassistisch. Jeder sollte sich bewusst machen, dass laut Artikel 1 unseres Grundgesetzes die ‚Würde des Menschen unantastbar ist‘.“
In ihrem Vortrag informierte Kathrin Himmler über die Ziele, Strategien und Netzwerke der „Neuen Rechten“ und zeigte Parallelen zum Nationalsozialismus auf. Anhand konkreter Beispiele machte sie die Gefahren dieser Bewegung deutlich – etwa durch die Verbreitung von Fake News in sozialen Netzwerken. Sie betonte, wie wichtig es sei, populistische und menschenverachtende Darstellungen im Internet kritisch zu hinterfragen.
Darüber hinaus stellte Frau Himmler hilfreiche Internetseiten und Organisationen vor, die sich mit der Richtigstellung von Fake News beschäftigen und Beratungs- sowie Unterstützungsangebote bereitstellen.
Kathrin Himmler liegt die Aufklärung über diese Themen besonders am Herzen – auch deshalb, weil ihre eigene Familiengeschichte eng mit dem Nationalsozialismus verknüpft ist: Sie ist die Großnichte von Heinrich Himmler, einem der Hauptverantwortlichen für den Holocaust.
Nach dem Vortrag blieben viele Schülerinnen und Schüler nachdenklich sitzen, suchten das Gespräch mit Frau Himmler, stellten Fragen oder äußerten ihre persönlichen Eindrücke.
Maya Iffland aus der 10G fasst zusammen:
„Ich finde es wichtig, dass solche Veranstaltungen an Schulen durchgeführt werden, damit wir über die Geschehnisse zur Zeit des Nationalsozialismus angemessen aufgeklärt sind. Frau Himmler hat uns mit ihrer Präsentation über Rechtsextremismus, die Verbreitung von Fake News und die Geschichte ihrer Familie sehr zum Nachdenken angeregt. Ein Satz von Frau Himmler ist mir besonders im Gedächtnis geblieben: ‚Glaubt nicht alles, was ihr im Internet seht‘.“
Solche Aussagen freuen uns als Schule besonders, denn sie zeigen, dass Lernende in der Lage sind, die Tragweite politischer Entwicklungen zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und die Demokratie als wertvolles und schützenswertes Gut zu begreifen.
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