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Besuch in Hadamar der Klasse 10

Nach zweijähriger Corona-Pause konnte Ende März zum ersten Mal wieder eine Klasse der Christine-Brückner-Schule die Euthanasie-Gedenkstätte im mittelhessischen Hadamar besuchen. Die Fahrt wurde dankenswerterweise von Oberst a.D. Jürgen Damm vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der der Schule schon seit langer Zeit verbunden ist, mustergültig organisiert. Nach zweistündiger theoretischer Vorbereitung im Klassenraum machte sich die Klasse 10a mit Klassenlehrer Heinz Helge Fach auf den Weg, um sich vor Ort über die von den Nationalsozialisten im Rahmen ihres Euthanasie-Programms durchgeführte Vernichtung unwerten Lebens in den Heil- und Pflegeheimen zu informieren. Foto 1 zeigt die Klasse 10a vor dem Haupteingang der Gedenkstätte Hadamar, ganz links Oberst Damm.In der Tötungsanstalt Hadamar wurden von 1941 bis 1945 fast 15.000 Menschen ermordet.  Von Januar bis August 1941 wurden hier während der „Aktion T4“ überwiegend psychisch kranke und behinderte Menschen getötet. Zwischen 1942 und 1945 diente der Ort erneut als Tötungsanstalt – diesmal durch überdosierte Medikamente, Mangelernährung und extreme Vernachlässigung.Unser Führer Noah, der seit 5 Jahren in der Gedenkstätte tätig ist, brachte uns zuerst in die Busgarage, wo die Patientinnen und Patienten mit den sogenannten Grauen Bussen ankamen. Verständlich und engagiert brachte er uns die geschichtlichen Ereignisse anhand von Einzelschicksalen nahe. Wie in den anderen Tötungsanstalten wurden in  Hadamar eine Gaskammer eingerichtet und Krematoriumsöfen, von denen heute nur noch die Fundamente erhalten sind,  aufgestellt. In der Gaskammer im Keller wurden die Menschen mit Kohlenmonoxidgas ermordet. Die dunklen Gewölbe im Keller der Gedenkstätte waren die bedrückendsten Momente der Führung.Zum Abschluß besuchten wir den Friedhof auf einer Anhöhe. Die Führung endete mit den Appell, sich über die Inschrift „Mensch, achte den Menschen“ Gedanken zu machen. Angesichts des Krieges in der Ukraine ist diese aktueller denn je.

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